„Martuljek ist ein Winkel für sich, Ähnliches sucht man vergebens. Das ist die wilde Herrlichkeit, die mächtige Weise der Natur, die wie eine Bergkathedrale vereint aus dem Sava-Tal in den Himmel wächst,“ schrieb Dr. Miha Potočnik 1968 in seinem Buch 'Begegnung mit den Bergen' über Martuljek.

Auch Gozd Martuljek und Srednji vrh sind eine Geschichte für sich. An diesen Orten ließen einst die Kärntner Hirten ihre Tiere weiden. Nach dem Ersten Weltkrieg haben die Eisenbahner das Dorf nach dem Bach in Gozd Martuljek umbenannt. Die Siedlung Srednji Vrh ist zur Zeit der Türkeneinfälle entstanden, was auch aus den Namen der Häuser hervorgeht: pri Merkeljnu, pri Vahu. Vor langer Zeit führte ein Pilgerweg durch das Zgornjesavska-Tal nach Monte Lussari. Durch den Ortsteil Rute führte auch ein Fußweg über den Berg Vršič ins Trentatal sowie ein Fracht- und Postweg über Koren nach Kärnten.

Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Rute 19 Mühlen und vier Sägewerke; man beschäftigte sich mit Landwirtschaft und Holzabfuhr. Es gab auch viele Kohlenmeiler, um den Bedarf der Schmieden und Eisenhütten zu decken. Die Martuljek- oder Špik-Gruppe, deren Gipfel mit steilen Nordwänden ins Zgornjesavska-Tal abfallen, hat alle diese Veränderungen überstanden. Es ist ein eindrucksvoller Blick auf die schmale Felspyramide des Špik, die der Felswand ihren besonderen Zauber verleiht. Die schönste Aussicht auf die Martuljek-Gruppe hat man von Srednji vrh aus, von der gegenüberliegenden Berggruppe, den Karawanken.