Nach den triumphalen Siegen der Franzosen über die österreichischen Heere, im Jahre 1796 auf dem norditalienischen Gebiet, beginnt am Anfang des darauffolgenden Jahres wieder der Feldzug des Napoleon Bonapartes Richtung Wien - durch das Friaul. Nach zwei weiteren Siegen in Sacile und auf dem Tagliamento, in der Nähe der Furt gegenüber von Valvasone, drängten die französischen Kolonnen, im März des Jahres 1797, die österreicher zurück mit zwei Manövern, einerseits längs dem Isonzo Tal und anderseits gegen Tarvis und die Val Canale . Ein Grossteil der habsburgischen Truppen, konzentriert sich zwischen Malborghetto , Ugovizza , Camporosso und Tarvis , letzte Verteidigungslinie vor Villach und Ljubljana, wichtige militärische Befehlsquartiere. Währenddem andere Kämpfe im Gebiet um Bovec stattfinden, erobert der General Massena Gemona und Osoppo und nach einem erfolgreichen Angriff nahe von Chiusaforte, nutzt er mit großem Geschick einige taktische Fehler der österreicher aus, welche nun unter dem Angriff von zwei Seiten, wichtige Sektoren in der Nähe von Tarvis entblößen. Dazu berichten die Chronisten: 'Massena nutzte den glücklichen Moment des Abzuges [...] die Franzosen drangen stürmisch von Pontebba ein: verjagten die kleinen in Malborghetto, Uggowitz und Saifnitz [Camporosso] noch vor ihnen liegenden Truppenabteilungen: traten in Tarvis ein, nahmen Besitz des dort liegenden enormen Kriegsmunition-Lager und schlossen somit den Rückzug ihrer unbedachten Feinden. Während der Schlacht in Tarvis trat auch der Erzherzog Karl von Habsburg in Erscheinung, welcher - seine Soldaten anspornend - zu Fuß an deren Seite gekämpft hatte. Wer von diesen Ereignissen schrieb, berichtete dass für lange Zeit um das Land und den Sieg gekämpft wurde. Der General Bonaparte, vom Pass des Predils kommend, durchquerte Tarvis und die Wiesen von Rutte. Man sagt, dass er auf diesen, im Schatten einer Linde, gerastet hat. Aus diesem Grunde wird noch heute der große Baum mit seinem Namen genannt.