Nach dem Umsturz Napoleons, erholen sich die Menschen wieder langsam. Das Leben nimmt ruhig seinen Lauf mit den kleinen Dorfgeschichten. Aber die alte Vitalität und das Wohlbefinden kehren lange Zeit nicht mehr zurück. Tarvis bleibt der Kern des Tales: die Direktion der Forstverwaltung, die Steuerstellen, die Prätur mit den Grundbüchern. Mit der Zeit entstehen neue Familien, die ihren Weg machen. Der Handel erholt sich unter dem Auftrieb in der Industrie, die sich beachtlich entwickelt. Im Jahr 1851 wird die neue Straße eröffnet, die die alte Straße römischen Ursprungs ersetzt. Zwischen 1872 und 1879 werden die beiden Eisenbahnlinien nach Italien und nach Laibach eröffnet. Damit öffnet sich das Kanaltal einem neuen Leben, mit einem Hauch von Modernität. Es kommen die ersten Sommerfrischler, die die Schönheit und die Unberührtheit der Natur bewundern. Die Wallfahrtskirche von Luschari zieht immer neue und zahlreiche Gläubige an. Mit weiser, gemäßigter und paternalistischer Verwaltung bringt das Habsburger Reich die Völker untereinander näher, indem es sie an das Schicksal bindet, mit den Banden der Liebe und Treue. Im Jahr 1909 erhebt der Kasier Franz Joseph Tarvis zur Stadt und bestimmt auf diese Weise das wirtschaftliche und soziale Wachstum nicht nur des Zentrums, sondern auch des gesamten Tales. Es sind dies Jahre des Wohlstandes, die durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges unterbrochen werden. Von Bombardements, Evakuierungen, Flucht, militärischer Besetzung, Armut über den Vorbeimarsch der Truppen bis hin zum Ende, mit dem eine Welt verschwindet, die für ewig zu dauern schien. Mit dem Pariser Friedensvertrag von Saint Germain kommt das Kanaltal zu Italien.