Architektur

Langobardischer Tempel


Das Gebäude ist eines der wenigen architektonischen Zeugnisse in Italien aus der langobardisch-karolingischen Zeit (7.-8. Jahrhundert). Die archäologischen Ausgrabungen, die nahe und im Inneren des Gebäudes durchgeführt wurden, haben Strukturen aus der Römerzeit und der frühchristlichen Zeit ans Licht gebracht, auf denen später die mittelalterlichen Gebäude erbaut wurden. Im Inneren an der Fassadenwand befinden sich die berühmten Stuckdekorationen, die aus dem 7.-8. Jahrhundert stammen. Die Kapelle ist mit Freskenzyklen aus verschiedenen Epochen verziert.

Interno del tempietto longobardo
Interno del tempietto longobardo

Reste der Römischen Thermen


Die öffentlichen Thermen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. bestanden aus verschiedenen Räumen, die unterschiedliche Funktionen hatten. Der Komplex bestand aus einem heute nicht mehr sichtbaren Eingang, dem Umkleideraum (Apodyterium), von dem nur einige Überreste des Fußbodens erhalten sind, aus dem Frigidarium, dem Kaltwasserbad, aus dem Tepidarium, dem Warmwasserbad, und dem Calidarium, dem Heißwasserbad.

Überreste einer Domus


Das Rathaus von Cividale wurde auf den Strukturen eines römischen Hauses, einer Domus, errichtet, von dem im Innenhof einige Überreste erhalten sind. In der Römerzeit befand sich das Haus nahe des Cardo Massimo (der Hauptstraße), dessen Verlauf dem der heutigen Via Paolino d’Aquileia entsprach. Das größte Zimmer und der Korridor verfügten über einen Mosaikfußboden aus weißen und schwarzen Steinen, der aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. stammt. Weitere sichtbare Mauerstrukturen aus dem Mittelalter und der Moderne wurden über das römische Haus gebaut, wodurch der Grundriss des Hauses stark entstellt wurde.

Antike befestigte Stadt


Die Stadt Cividale hat beinahe komplett die römische Struktur und die spätere städtische Gliederung aus dem Mittelalter bewahrt. Der ursprüngliche Stadtkern des Forum Iulii stammt aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. Nach den verheerenden Invasionen der Barbaren im 5. Jahrhundert, die zu der Aufgabe und dem Niedergang Aquilejas führten, wurde Forum Iulii die bedeutendste Stadt und das Regierungszentrum des Gebietes Venetia et Histria. Während der darauffolgenden langobardischen Epoche war der Ort Sitz des friaulischen Herzogtums; anschließend folgte die Herrschaft der Karolinger, die Forum Iulii in Civitas Austriae umbenannten. Von der antiken befestigten Stadt ist folgendes erhalten: das westliche Stadttor San Pietro, die beiden östlichen Tore des Stadtteils Borgo Brossana, die Überreste einiger venezianischer Wachtürme und zahlreiche Teile der Stadtmauer.

(copia 6)

Vista di Cividale
Il Ponte del Diavolo

Keltisches Hypogäum


Das sogenannte „keltische Hypogäum“, das sich in einem Hohlraum befindet, der am felsigen Ufer des Flusses Natisone entlang verläuft, ist einigen Wissenschaftlern zufolge ein Zeugnis der vorrömischen Siedlung, obwohl sein Ursprung sowie seine tatsächliche Funktion weiterhin unklar sind. Von der Höhle gehen drei, nicht besonders hohe Korridore ab, die in den Fels gemeißelt wurden und wiederum zu drei Räumen führen. In den Räumen gibt es Nischen, Konsolen und ornamentale Pilaster. Von extremem Interesse sind die Masken, die über den Eingängen in den Fels gemeißelt wurden und an die sogenannten têtes coupées (keltischen Grabmasken) erinnern, die in den Grabanlagen Südfrankreichs weit verbreitet sind.

San Pantaleone


Die kleine Kirche San Pantaleone wurde an der Straße aus der Spätantike bzw. dem Hochmittelalter errichtet, die Forum Iulii mit Cormones (Cormons) verband und zur Pons Sonti (der römischen Brücke über den Isonzo bei Gradisca) und weiter zur Via Aquileia - Iulia Emona führte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden an diesem Ort zahlreiche archäologische Ausgrabungen durchgeführt: Es wurden Überreste eines Gebäudes gefunden, die als Teile eines dem Mars gewidmeten Tempels interpretiert wurden. Neben den römischen Strukturen wurden einige Grabstätten aus der Spätantike freigelegt. In der Nähe wurden weitere Mauerfragmente und zahlreiche Fundstücke aus der Römerzeit entdeckt, die auf eine rustikale Villa hindeuteten.


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