Karte der Julischen Alpen und Voralpen

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Die Natisone-Täler und Cividale

Nach dem großen Erfolg, den die Ausstellung "Dentro i paesi" in Cividale del Friuli hatte, wird sie nun nach Udine verlegt. Sie wurde von der Berggemeinschaft Torre, Natisone und Collio in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Nediža, in dem die Idee zu ihr entstand, realisiert. Anlass hierzu bietet die Ausgabe 2007 der städtischen Veranstaltung "Friuli Doc". Ab dem 13. September werden die kulturellen Veranstaltungen zum Gebiet der Natisone-Täler in den Innen- und Außenbereichen des Palazzo Florio stattfinden.


Die Ausstellung umfasst 42 Schwarzweißaufnahmen, die der Fotograf Riccardo Toffoletti Ende der sechziger Jahre während seiner Streifzüge in den Natisone-Tälern gemacht hat und die erstmals seit 1968 alle zusammen gezeigt werden. Tatsächlich wurden diese Arbeiten bereits 2005 durch die Berggemeinschaft Torre, Natisone und Collio im Rahmen des integrierten EU-Projekts Leader Plus zu einem Multimedialen Dokumentationszentrum für die Ressourcen der natürlichen und menschlichen Umwelt der Natisone-Täler wiederentdeckt. Für dieses Dokumentationszentrum wurde unter anderem die DVD Le Valli di Riccardo Toffoletti (www.cm-torrenatisonecollio.it) produziert.


"Ein Sprung 40 Jahre zurück, der uns gleichzeitig an diesen Ort in unsere Gegenwart zurückbringt": Mit diesem Slogan wollten die Organisatoren die Bedeutung dieser Initiative zusammenfassen. Denn die Aufnahmen von Toffoletti bieten in ihrem trockenen Schwarzweiß und ihrer effizienten Direktheit – ein bewusster Hinweis auf die Stilelemente des Neorealismus –, obwohl sie von einer materiellen Armut zeugen, die heute in gewisser Weise überwunden ist, gleichzeitig die Gelegenheit, einige Überlegungen von höchster Aktualität anzustellen. Das Fehlen konkreter Arbeitsmöglichkeiten, das Verlassen des Gebietes, der demographische Kollaps und die ökologischen Notstände sind Fragestellungen, die in den letzten vier Jahrzehnten durch verschiedene "strategische Entwicklungspläne" ineffizient angepackt wurden, die regelmäßig nicht umgesetzt wurden. Diese Probleme werfen heute mehr denn je Fragestellungen bezüglich der Zukunft der Natisone-Täler auf. Eine Zukunft, die immer näher kommt und die – wenn man es so ausdrücken möchte – uns bereits fast im Nacken sitzt und die Gegenwart verfolgt…


Toffoletti erhebt mit seinen Aufnahmen Anklage. Er beschloss, dieses Gebiet und seine Gemeinschaft zu erkunden, indem er in die Dörfer und Häuser eindrang, mit den Menschen in Kontakt trat und eine von Entbehrungen und Verlassen gekennzeichnete Realität aufnahm, die - durch die intellektuelle Ehrlichkeit seines Ansatzes - im Widerspruch zur malerischen und versüßten Darstellung des bäuerlichen Lebens steht, die sich bei einer gewissen "touristischen" und mystifizierenden Vision leider auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Sein Verhalten war zum Teil auch durch die Präsenz militärischer Dienstbarkeiten bedingt, die diesem Grenzgebiet schwer zu schaffen machten und Landschaftsaufnahmen verhinderten. Eine Landschaft, die zu jener Zeit noch von der jahrhundertealten Landwirtschaft geprägt war und heute fast vollständig der Übermacht des Waldes überlassen ist. Dies ist ein unwiderrufliches Anzeichen des allmählichen Verschwindens des Menschen.


Die mit Gelatine und Silberbromid hergestellten 42 Vergrößerungen mit den Maßen 40x40 und 40x50 sind Abzüge der Originalnegative, die der Fotograf für diesen Anlass angefertigt hat. Sie stellen eine weitere Erlesenheit und Kostbarkeit dar und stehen im Gegensatz zu dem Trend, für Fotoausstellungen "historischen" Charakters immer häufiger Digitaldrucke zu verwenden.


Die Ausstellung umfasst auch umfangreiche Informationen, die für die Einordnung der Bilder in den sozialen und politischen Kontext der Natisone-Täler der Zeit, in der sie gemacht wurden, erforderlich sind. Gleichzeitig wird eine aktuelle Interpretation angeboten, die auch die ungelösten Problematiken einschließt, denen sich die Gemeinschaft der Täler noch immer stellen muss. Das gilt insbesondere für die Auswirkungen des unaufhörlichen demographischen Rückgangs.


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