Man braucht einen guten Griff und koordinierte Bewegungen, keine übermäßigen Fähigkeiten, aber doch akrobatische, ja an Waghalsigkeit grenzende Bewegungen. Die Tiefe des Daseins bekommt einen Sinn, wenn man auf dem Gipfel angekommen ist. Und ob Sommer oder Winter, das Wetter und das mutige Herz entscheiden über die Erfolge im Leben.

Die Julischen Alpen erreichen nicht so große Höhen, jedoch stehen sie den europäischen Viertausendern in den Dimensionen der Felswände  keineswegs nach. Travnik, Špik, Triglav und Mangart sind nur die bekanntesten Gipfel, deren 800 bis 1000 m hohe Wände in den Himmel ragen. Die 3 km breite und 1200 m hohe Nordwand des Triglav ist die drittgrößte in Europa. Auf Tausend Meter Höhe gibt es eine Route, die von Bergsteigern befestigt wurde und seit jeher diejenigen herausfordert, die genug Kenntnisse und Mut besitzen, sich ihr zu stellen.

Sportkletterer finden in den Tälern, in der Nähe der Tourismuszentren, über 25 markierte Kletterwände; die meisten befinden sich in Bohinjska Bela, Bohinj und Trenta. In Mojstrana werden im Winter in den vereisten Wasserfällen auch Eisklettergärten präpariert.

Alpinistische Hochtouren in Winter sind natürlich eine Domäne der besten Bergsteiger. Viel mehr Besucher entscheiden sich aber für das Klettern auf vereisten Wasserfällen, die in fast allen Alpentälern zu finden sind. Die bekanntesten Eiskletterfälle sind Log pod Mangartom (Bovec) und das Tamartal (Kranjska Gora).